Eines der Risiken einer Hormontherapie – so steht es häufig auch in den Packungsbeilagen von den von uns verordneten Medikamenten – ist ein erhöhtes Thromboserisiko. Aber worüber sprechen wir hier eigentlich? Das Hintergrundrisiko für eine Thrombose liegt im Alter von 20 bis 40J. bei 1-2 : 10.000, > 50 J 1:1000. Allein durch eine Schwangerschaft erhöht sich das Risiko auf 1:1000, kommen dabei Übergewicht und ein Alter > 30 J. dazu – auf 1:200 ! Eine Antithrombosebehandlung wird in der Schwangerschaft durchgeführt, wenn die Frau ist bettlägerig ist. Insgesamt wird das Risiko aber durch andere Faktoren stark erhöht – nur wird darüber wenig gesprochen: z.B. BMI > 35 auf 3-4:1000, durch Rauchen (auch Cannabis!) ebenfalls, auch durch eine überwiegend sitzende Tätigkeit (>4h am Stück) verdoppelt das Risiko. Im Vergleich dazu: Einnahme der Pille – ca. 1:1000. Hormonersatztherapie – ca. 2:1000. Clomifen und eine FSH-Therapie erhöhen das Thromboserisiko um das 1,4-2 fache, wenn die Behandlung deutlich höhere Östrogenspiegel als normalerweise zur Folge hat (meist Überstimulation bei IVF und ICSI). In diesen seltenen Fällen empfehlen wir vorsorglich ein niedrig dosiertes Heparinpräparat.