Eine Insulinresistenz liegt bei vielen Frauen mit PCOS und einem BMI> 30 vor. Insulinresistenz bedeutet, dass immer mehr Insulin gebraucht wird, um den Blutzuckerspiegel in einem normalen Bereich zu halten. Langfristig ist die Insulinresistenz als direkte Vorstufe einer Diabetes mellitus gefährlich, da der erhöhte Blutzucker die Gefäßwände verändert und damit z.B. ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. An der Hirnanhangsdrüse sorgt diese dauerhaft vermehrte Insulinausschüttung für eine erhöhter Produktion von LH (sollte ja eigentlich nur vor dem Eisprung ansteigen). An den Eierstöcken kommt es zur vermehrten Produktion von männlichen Hormonen und weniger Progesteron. Damit entstehen lange und/oder unregelmässige Zyklen und Fruchtbarkeitsprobleme. Die „Bekämpfung“ der Insulinresistenz ist also ein wichtiger Schlüssel zur Verbesserung der Fruchtbarkeit beim PCOS.